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Hollenbeq UND der Liminalismus: Ein Manifest für die Kunst des Übergangs
Es ist der Moment, in dem alles möglich scheint. Ein Kunstwerk, das bewusst unvollendet bleibt – vollendet zwar, aber noch nicht abgeschlossen. Hollenbeq nennt diesen Zustand Liminalität – die Schwelle zwischen Möglichkeit und Verwirklichung. Mit seinem Konzept des Liminalismus fordert er nicht nur die Kunstwelt heraus, sondern auch die Art und Weise, wie wir die Beziehung zwischen Werk, Betrachter und Originalität im 21. Jahrhundert denken.
Liminalität beschreibt Übergänge, Liminalismus schafft sie – ein Neologismus für Kunst an der Schwelle
Hollenbeq gehört zu den Künstlern, die nicht das fertige Werk ins Zentrum stellen, sondern den Prozess, der es umgibt. Nach seinem Modell der konzeptuellen Inkubation existiert ein Kunstwerk zunächst in der Phase des Conceptual Preview – ein bewusst unvollendeter Zustand, in dem das Werk auf eine bewusste Handlung des Betrachters wartet. Diese Handlung, die Hollenbeq als Inkubationsmoment beschreibt, ist nicht zufällig. Es ist der bewusste Akt des Betrachtens, Reflektierens oder gar Kaufens, der das Werk aus seiner Schwebephase löst und zu einer greifbaren Realität macht. Für Hollenbeq wird ein Kunstwerk wird nicht allein durch den Künstler geschaffen. Es entsteht erst, wenn der Betrachter sich entscheidet, dass es existiert. Ein mutiger Gedanke, der nicht nur das Werk, sondern auch die Rolle des Publikums radikal neu definiert.
Zwischen Quantenphysik und Kunstgeschichte
Seine Theorie unterfüttert Hollenbeq mit einer ungewöhnlichen Metapher: der Quantenphysik. Wie im Doppelspaltexperiment, bei dem ein Teilchen erst durch Beobachtung „kollabiert“, wird auch das Kunstwerk für Hollenbeq erst durch die Entscheidung des Betrachters real. Es ist ein Konzept, das die Beziehung zwischen Kunst und Wissenschaft in einer Art poetischen Gleichung zusammenführt: Kunst als dynamisches Potenzial, das sich erst durch Handlung materialisiert. Doch Hollenbeqs Ansatz ist nicht nur wissenschaftlich inspiriert, sondern auch kunsthistorisch verankert. In gewisser Weise steht er in der Tradition von Marcel Duchamp, der mit seinen Ready-Mades die Autonomie des Kunstwerks infrage stellte. Aber Hollenbeq geht einen Schritt weiter: Während Duchamp die Wahl des Künstlers thematisierte, verschiebt Hollenbeq die Verantwortung auf den Betrachter.
„Liminalität beschreibt Übergänge, Liminalismus schafft sie – ein Neologismus für Kunst an der Schwelle.“
Silas Hollenbeq
Obwohl Katzen involviert sind, ist Liminalismus Brainfuck – vielleicht! | © The Hollenbeq Gateway
Eine Antwort auf die Herausforderungen des Digitalzeitalters
Die Relevanz des Liminalismus zeigt sich besonders in der Gegenwart. In einer Welt, die von digitaler Reproduzierbarkeit, NFT-Hypes und der Entmaterialisierung von Kunst geprägt ist, stellt Hollenbeq die Frage nach Authentizität neu. Für ihn liegt das Original nicht in der materiellen Einzigartigkeit eines Werkes, sondern in der bewussten Entscheidung, die ihm zugrunde liegt.
Mit dieser Haltung distanziert sich Hollenbeq klar von Strömungen wie der Relationalen Ästhetik, die soziale Beziehungen ins Zentrum stellt, oder dem Konstruktivismus, der die Bedeutung eines Werkes in seinem kulturellen Kontext verankert. Der Liminalismus ist radikal individualistisch: Er fordert den Einzelnen auf, Verantwortung für die Kunst zu übernehmen, nicht durch Interpretation, sondern durch Handlung.
Hollenbeq geht mit seiner Theorie auch auf Konfrontationskurs zum Kunstmarkt. Der Kauf eines Werkes ist in seinem Modell kein rein ökonomischer Akt, sondern eine kreative Entscheidung. Diese Provokation birgt eine subtile Kritik: Ist der Kunstmarkt wirklich nur ein Raum für Handel, oder kann er zu einem Ort der Transformation werden? Für Hollenbeq ist die Transaktion nicht der Abschluss eines Prozesses, sondern dessen Höhepunkt. Erst im Moment des Kaufs wird das Werk vollendet.
Diese Haltung hat ihre Ambivalenzen. Kritiker könnten Hollenbeq vorwerfen, den Kunstmarkt zu idealisieren oder gar dessen Mechanismen zu romantisieren. Doch genau diese Spannung macht den Liminalismus so faszinierend: Er bewegt sich an der Schnittstelle von Philosophie, Kunst und Ökonomie und fordert alle Beteiligten heraus, ihre Rolle neu zu denken.
Die Kunst des Übergangs
Hollenbeqs Liminalismus ist kein einfacher Kunstbegriff. Er ist unbequem, fordert Auseinandersetzung und lehnt es ab, in traditionelle Kategorien eingeordnet zu werden. Doch gerade in dieser Unruhe liegt seine Stärke. In einer Zeit, die von Unsicherheiten und Übergängen geprägt ist, bietet der Liminalismus eine Perspektive, die diese Dynamik nicht nur akzeptiert, sondern zum Mittelpunkt macht. Kunst ist für Hollenbeq kein abgeschlossenes Werk, sondern ein Raum der Begegnung und Transformation. Es ist dieser Moment des Übergangs – vom Potenzial zur Wirklichkeit, von der Idee zur Entscheidung –, der den Liminalismus zu einer der spannendsten Positionen der zeitgenössischen Kunst macht.
Hollenbeq und der Liminalismus: Ein radikales Kunstverständnis
Hollenbeqs Liminalismus stellt grundlegende Fragen an die Kunstwelt: Was macht Kunst aus? Wo liegt ihre Authentizität in einer Welt der Reproduzierbarkeit? Und welche Rolle spielen wir, das Publikum, in diesem Prozess?
Indem er den Übergang und die Entscheidung ins Zentrum rückt, verschiebt Hollenbeq nicht nur die Grenzen der Kunst, sondern auch die Erwartungen an den Betrachter. Der Liminalismus ist ein Konzept, das nicht nur die Kunstszene fordert, sondern auch unsere Zeit spiegelt: eine Ära, in der die Schwelle zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit immer schmaler wird – und doch voller Potenzial bleibt.
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